Einzigartig in Europa
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Monitore mit Liveüberwachung
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Gemeinden im Verbund
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Wiegon setzt im Bezirk Landeck ein weiteres Zeichen in Sachen automatisierter Abfallwirtschaft: Eine Innovation, die international für Aufsehen sorgt, ist eine externe Leitstelle, von der aus man Recyclinghöfe überwachen und steuern kann.
Die Oberländer Firma Wiegon macht nach Europas modernsten Recyclinghof in Ischgl, der mit der Automatisierung aller Abläufe eine zeit- und personalunabhängige Abfallentsorgung ermöglicht, mit ihrem neuesten Coup auf sich aufmerksam: einer Zentrale zur Überwachung von Abfallwirtschaftszentren. Damit bieten die Tiroler als bisher einziger Anbieter eine Möglichkeit, mehrere Wertstoffhöfe gleichzeitig von außerhalb im Auge zu behalten.
Online-Hilfe
Recyclinghöfe mit der Technologie von Wiegon sind mit digitalen Wiegestationen, Leit- und Beobachtungssystemen, Sprechanlagen sowie Schranken ausgestattet. Alle Abläufe können digital von Kommunen direkt vor Ort oder, was europaweit einzigartig ist, extern von einer zentralen Leitstelle überwacht werden. Die Bürger:innen können ihren Müll zu den Öffnungszeiten mit Mitarbeiter:innen als Ansprechpartner:innen und deaktivierter Kameraüberwachung abgeben, aber auch abseits des Standardbetriebs. „Uns ist Datenschutz ein großes Anliegen. Die Nutzer:innen treffen selbst die Entscheidung, wann sie ihre Wertstoffe bringen. Außerhalb des konventionellen Betriebs sehen wir über die Kameras, wenn es Probleme gibt, und greifen mittels Zugriffssteuerung ein“, so Wiegon-Geschäftsführer Armin Wolf. Davon profitieren sowohl kleine als auch große Wertstoffhöfe. „Derzeit ist es bereits möglich, sieben Anlagen im Bezirk von unserem Leitstand in Landeck aus zu steuern. So beobachten wir beispielsweise die Abgabe von Baum- und Strauchschnitt in der neuen Sammelstelle in Zams über unsere Monitore. Auch den Hof in Ischgl können wir problemlos hinzuschalten“, erklärt Bernhard Weiskopf, Wiegon-Mitgesellschafter und Geschäftsführer des Vereins ‚Umweltwerkstatt‘.
Innovationsregion Landeck
Der Bezirk Landeck gilt seit Jahrzehnten als Modellregion im Bereich Abfallwirtschaft. 28 Gemeinden gründeten hier vor 27 Jahren den Verein ‚Umweltwerkstatt‘. Dieser Zusammenschluss führte zu zahlreichen Optimierungen der Entsorgungsprozesse in der Region. Daraus entstand ein Kompetenzcluster mit Wiegon als Speerspitze. Das Unternehmen besteht aus drei lokalen Partnern: ematric systems GmbH (Automatisierungstechnik), Sawa Tec GmbH (Abfallwirtschaft, Umwelttechnik) und das Büro Maisengasse (Digitalisierung, Design) bündeln ihre Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von automatisierten und digitalisierten Entsorgungsagenden. Der jüngste Streich der Entsorgungsprofis besteht in der Innvoation der externen Leitstelle.
Leitstelle überzeugt
Von Anfang an plante Wiegon im Zuge der Digitalisierung der Recyclinghöfe einen zentralen Leitstand zu verwirklichen. Der ‚Prototyp‘ war zunächst im Gebäude der ematric systems GmbH untergebracht. Aus Platzgründen ist die Zentrale vor kurzem in die Räumlichkeiten der Umweltwerkstatt umgezogen. Hier haben Weiskopf und seine Mitarbeiter:innen die Abfallentsorgungszentren auf sechs großen Bildschirmen im Blick und können Maßnahmen ergreifen, wenn diese benötigt werden. Wegen der steigenden Nachfrage wird aber auch hier der Raum zukünftig nicht reichen. Deshalb soll im Neubau des Abfallwirtschaftszentrums Zams die bestehende Leitstelle um eine größere Hauptzentrale erweitert werden.
Anfragen aus Deutschland
Die Umsetzung von digital gesteuerten Wertstoffhöfen stößt in ganz Europa auf Interesse. Delegationen aus Deutschland, Südtirol und der Schweiz überzeugten sich bei ihren Besuchen in Ischgl vom hohen Digitalisierungsstandard des Recyclinghofs. „Eine externe Leitstelle zur Überwachung der einzelnen Wertstoffhöfen war für den Zweckverband des Abfallwirtschaftskreises Bergstraße in Deutschland ausschlaggebend, um sich an uns zu wenden. Gemeinsam mit der deutschen sensis GmbH setzen wir ein ausgeklügeltes Konzept zur Steuerung des Wertstoffhofnetzes mit 19 Standorten um. sensis bringt langjährige Erfahrung im Bereich der Softwareentwicklung für Entsorgungsunternehmen mit. Unser gemeinsames Angebot bietet die passende technologische Lösung“, erklärt der Wiegon-Geschäftsführer Armin Wolf. Der Landkreis umfasst zehn Städte und zwölf Gemeinden – der Zweckverband ist somit für die Müllentsorgung von rund 275.000 Bürger: innen verantwortlich.
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